WESER-KURIER vom 26. Mai:

100. Saisontor krönt die Meisterschaft des SV Bruchhausen-Vilsen

Der SV Bruchhausen-Vilsen feiert: Nach einem souveränen 4:1-Sieg gegen den TSV Luthe steht der Aufstieg in die Landesliga Hannover fest. Ein historischer Moment für den Verein.

 

Pyrotechnik, Feuerwerk und Meistershirts – der Fußball-Bezirksligist SV Bruchhausen-Vilsenwar für diesen großen Tag ganz besonders gut vorbereitet. Um genau 16.54 Uhr war der Aufstieg der Elf aus dem Luftkurort am Sonntagnachmittag in die Landesliga Hannover nach einem völlig ungefährdeten 4:1 (3:0)-Erfolg über den TSV Luthe perfekt. "Ich habe mir frei genommen, das wird eine lange Nacht. Ich weiß aber gar nicht, was geplant ist", sagte SVBV-Coach Torsten Klein nach dem Schlusspfiff.

Die Lila-Weißen erlebten einen Start nach Maß: Exakt 13 Sekunden waren gespielt, als sie an diesem stürmischen Nachmittag erstmals jubeln durften: Eine recht harmlose Hereingabe vom wie gewohnt sehr lauffreudigen Außenverteidiger Jost-Eike Behrens lenkte TSV-Schlussmann Thimo Lohmann unglücklich zu Walid Garaf, der per Abstaubertor die schnelle Führung erzielte. "Anspannung ist immer da, daher war das natürlich ein Brustlöser für uns", betonte Klein, dessen Mannschaft gegen einen offensiv wie defensiv limitierten Gegner an diesem Tag nie gefordert werden sollte. Immer wieder durften die Hausherren fast unbedrängt durchs Mittelfeld marschieren. So auch in der 25. Minute, als Nick Brockmann plötzlich auf und davon war. Er umspielte den herausstürmenden Lohmann und legte clever ab auf den frei stehenden Behrens, der auf 2:0 stellte.

 

Nur vier Minuten später setzte Jan-Christoph Kornau mit einem feinen Steckpass erneut Brockmann in Szene, der vor Lohmann eiskalt blieb und auf 3:0 erhöhte – die vorzeitige Entscheidung. Bis zur Halbzeit folgten weitere gute Möglichkeiten für den Tabellenführer, die unter anderem durch Bjarne Meyer ungenutzt blieben. SVBV-Torwart Maximilian Kues wurde derweil im ersten Durchgang nur einmal gefordert. Einen Abschluss von Usman Obisesan von der Strafraumgrenze fischte er aus dem rechten Winkel (7.). Weitere Chancen ließ die Defensive um Nick Plate und Mathis Mann nicht zu.

BROCKMANN MACHT DIE 100 VOLL

Nach dem Seitenwechsel ging es dann nicht mehr darum, wer den Rasen als Sieger verlassen würde, sondern wer aufseiten der Hausherren für den 100. Saisontreffer sorgen würde. Darum bewarb sich in den ersten 20 Minuten allerdings niemand, denn die Begegnung verflachte zunehmend. Während sich Luthe im Vergleich zur ersten Hälfte zwar zu steigern wusste, aber offensiv harmlos war, machte der SV Bruchhausen-Vilsen nur noch das Nötigste. "Das ist, denk ich, auch ganz normal", sagte Klein und ergänzte: "Wir hätten schon mehr Tore schießen können."

 

In der 65. Minute blitzte die Klasse des neuen Bezirksliga-Meisters dann aber doch noch einmal auf, als das Spielgerät erneut bei Nick Brockmann landete und der Knipser humorlos zum 4:0 abschloss. Damit war es Brockmann, der sich für den 100. Vilser Treffer verantwortlich zeichnete. "Das kostet richtig, Nick, das kostet richtig", kommentierte der heimische Stadionsprecher und schob hinterher, dass es dadurch nach dem Spiel Freibier geben werde. "Ich glaube, 100 Saisontore sprechen Bände", gab Klein zu Protokoll, der auch betonte, dass er mit einer Meisterschaft seiner Mannschaft vor der Spielzeit nicht gerechnet hätte. "Wenn mir das vor der Saison jemand gesagt hätte, den hätte ich für verrückt erklärt."

EHRENTREFFER FÜR LUTHE

In der Folge warteten die Lila-Weißen nur noch auf den Schlusspfiff und die große Aufstiegssause. Doch vorher mussten sie in der 88. Minute noch einen Gegentreffer schlucken. Silas Schwarzenstein belohnte die Gäste für einen in der zweiten Hälfte couragierten Auftritt. Kurz darauf war es dann aber soweit: Der SV Bruchhausen-Vilsen durfte vor rund 250 Zuschauern den Aufstieg in die Landesliga Hannover feiern.

"Es war die perfekte Saison. Wir haben uns sinnvoll verstärkt, das ist einfach nur geil. Die Jungs haben sich das verdient", bejubelte Klein den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Bevor dieses Abenteuer für den SVBV beginnt, steht am kommenden Wochenende noch der Ausklang beim SC Haßbergen auf dem Plan.
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Vielen Dank an den WESER-KURIER für die Genehmigung!