Der SVBV gewinnt am grünen Tisch.

Update: Das Spiel in Heiligenfelde wird mit 0:5 für die Erste gewertet.
Spielbericht vom 24. Oktober 2022
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Update 26. Oktober: Der Spielausschuss hat das Spiel zwischen dem SV Heiligenfelde und dem SV Bruchhausen-Vilsen mit 0:5 gewertet. Grund ist ein eingewechselter Spieler der Gastgeber, der beim Anstoß nicht auf dem Spielbericht vermerkt war.
_________________________________________________________________________________________
Artikel des Weser Kuriers vom 24.10.:
Die Fußballer des SV Heiligenfelde erarbeiten sich in der Bezirksliga Hannover langsam aber sicher den Ruf der Minimalisten. Genau wie im Heimspiel gegen den RSV Rehburg bezwang der SVH auch den SV Bruchhausen-Vilsen mit 1:0 (0:0). Das entscheidende Tor gelang den Gastgebern wiederum in der Schlussphase. Es war bereits der insgesamt dritte 1:0-Sieg in heimischer Umgebung. Der Erfolg gegen Vilsen könnte allerdings noch ein Nachspiel haben, denn bei der Einwechslung von Torhüter Jörn Wachtendorf wurde ein Akteur in die Partie gebracht, der gar nicht auf dem Spielbericht vermerkt war.
Der Torhütertausch fand in der 57. Minute statt, nachdem sich Keeper Jan-Hendrik Gronewold bereits Mitte der ersten Halbzeit eine Knieverletzung zuzog, jedoch bis zum Zeitpunkt der Auswechslung die Zähne zusammenbiss. Schiedsrichter Kevin-Noah Traemann wies Heiligenfeldes Co-Trainer Pascal Witt darauf hin, dass er es in den Spielbericht eintragen müsse, wenn Wachtendorf eingewechselt werden würde. Witt, der den verhinderten Coach Torben Budelmann vertrat, beriet sich daraufhin mit seinem Schlussmann, der zudem als Spartenleiter fungiert. Auch der erste Vorsitzende Marvin Godesberg, der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch nicht im Spiel war, nahm an der Diskussion teil.
"Um Jan-Hendrik, der sich seit dem Zeitpunkt der Verletzung regelrecht durchgeschleppt hat, zu schützen, haben wir entschieden, Jörn einzuwechseln. Wir müssen abwarten, was der Staffelleiter und Spielausschuss jetzt entscheiden", sagte Witt im Anschluss. "Sicher bin ich mir nicht, was die Statuten in diesem Fall vorschreiben", äußerte sich Vilsens Trainer Torsten Klein zu dem Thema. "Viel ärgerlicher war für uns aber, dieses Spiel noch zu verlieren. Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel mit leichten Spiel- und auch Chancenvorteilen für uns. Eine Standardsituation brachte dann die Entscheidung und haut uns somit richtig in den Abstiegssumpf", bemerkte Klein.
In der eher durchwachsenen Partie vergaben Roman Obst und Kevin Gibek die ersten Heiligenfelder Chancen (5.). Innenverteidiger Mathis Mann bot sich auf Vilser Seite die erste Gelegenheit (7.). Anschließend flankte Florian Wacker in den Strafraum der Platzherren, doch Jan-Hendrik Gronewold lenkte den Kopfball von Marvin Glander über den Querbalken (13.). Nach einem Foul von Tristan Godesberg an Manka Madun landete der folgende Freistoß von Mathis Wohlers am Querbalken und ging von dort aus ins Toraus (28.). Kurz vor dem Seitenwechsel rettete Jan-Hendrik Gronewold gegen Wohlers in höchster Not (43.).
Auch nach Wiederanpfiff hatten die Gäste zunächst die besseren Möglichkeiten. Jan-Christoph Kornau köpfte nach Eckball von Wohlers über das Tor (49.). Einen Freistoß von Wohlers verlängerte Mann neben das Tor (60.). Dann verpasste Madun haarscharf eine Vorlage von Glander (66.). Nachdem auch Justus Wicke am SVH-Tor vorbeiköpfte (81.), führte eine Standardsituation auf der Gegenseite zur Entscheidung.
Tobias Marquardt beförderte eine Ecke auf den ersten Pfosten, wo Mirko Labbus goldrichtig stand und per Kopf für die Entscheidung sorgte (86.). Es war bereits der fünfte Saisontreffer für Labbus, der sich auf der Stürmerposition immer wohler zu fühlen scheint. "Es macht mir richtig Spaß. Die Ecke kam perfekt, die Vilser Abwehr war in diesem Moment unsortiert. Ein 1:0 reicht für uns meistens, weil wir gut verteidigen", verriet der Schütze des entscheidenden Tores. Die Treffsicherheit von Labbus schätzt auch Pascal Witt. "Es freut mich, dass Mirko sich auf seiner Position wohlfühlt. Es war zwar kein gutes Spiel. Aber auch wenn wir keinen Hurra-Fußball zeigen, spielen wir 90 Minuten durch, glauben fest an uns und werden oftmals dafür belohnt", bilanzierte Witt.
© Mit freundlicher Genehmigung von Bremer Nachrichten