WESER-KURIER vom 08. März 2024:
Seit beinahe sieben Jahren lebt Madun Manka in Deutschland. Genauso lange spielt er hier Fußball. Über den TSV Bassum ist er beim SV Bruchhausen-Vilsen gelandet, wo er sich sehr wohl fühlt.
Manka Madun oder Madun Manka – wie heißt er denn nun eigentlich, der Fußballer des SV Bruchhausen-Vilsen? "Madun ist der Vorname", stellt der 23-Jährige schmunzelnd klar. Dass er unter anderem auf dem Portal "fussball.de" mit dem Vornamen Manka geführt wird, sorgt regelmäßig für Verwechslungen. Doch die nimmt der Stürmer, der aus dem westafrikanischen Land Gambia stammt, gelassen. "In meiner Heimat wird man beim Nachnamen genannt. Viele Leute kennen mich als Manka", erklärt er.
Nicht nur im Kader des Bezirksligisten Bruchhausen-Vilsen ist Manka unter vertauschtem Namen zu finden, sondern auch weit oben in der Torschützenliste der Runde. Sieben Treffer hat Manka bisher erzielt, in seinem Team kann das nur der zehnfache Torschütze Nick Brockmann toppen. Bei Manka, der im Zentrum oder auf den Außen eingesetzt werden kann, kommen noch zahlreiche Vorlagen hinzu.
In seiner Laufbahn hat Madun Manka schon verschiedene Positionen bekleidet. Mit dem Fußballspielen begann er im Alter von sieben Jahren in Gambia, wo er im Jugendbereich in der dritthöchsten Liga des Landes spielte. 2017 kam er dann nach Deutschland. Einige Freunde aus dem Syker Wohnheim nahmen ihn mit zum Training in die Jugendmannschaft des TSV Bassum, wo er unter anderem in der Verteidigung und im defensiven Mittelfeld eingesetzt wurde. Im Sommer 2018 hatte Manka Abwanderungsgedanken, doch dann wusste er in einem internen Testspiel zwischen seinen A-Junioren und der Erstherrenmannschaft zu überzeugen. "Wir haben 2:0 gewonnen und ich habe beide Tore gemacht. Eins mit dem Kopf und eins per Volley", erinnert sich Manka. Das hinterließ einen bleibenden Eindruck beim damaligen Bassumer Erstherrencoach Torsten Klein, der ihn in der Folge hochzog und somit im Verein hielt.
WIEDERVEREINIGUNG MIT KLEIN
Bei den Lindenstädtern spielte sich Madun Manka schnell in der Stammelf fest. Allerdings wurde der Aufwand, nach Bassum zu reisen, immer größer für Manka, der seine Ausbildung in Bruchhausen-Vilsen absolvierte. "Es war schwer, nach der Arbeit noch nach Bassum zu kommen. Manchmal hatte ich nach Feierabend nur ein paar Minuten zu Hause und musste dann wieder zum Training", erinnert sich der 23-Jährige. Im Januar 2022 entschloss er sich dann wegen der kürzeren Wege zu einem Wechsel zum SV Bruchhausen-Vilsen. Und dort traf er auf einen alten Bekannten, denn ein halbes Jahr zuvor hatte Torsten Klein als Vilsen-Coach angeheuert.
Zu Klein pflegt Manka ein enges Verhältnis. "Torsten ist für mich so was wie mein Vater in Deutschland", sagt der 23-Jährige, der alleine aus Gambia nach Deutschland gekommen ist. "Am Anfang war es schwer für mich, Leute kennenzulernen. Gerade mit der Sprache. Torsten war immer da für mich und hilft mir bei Problemen." Inzwischen hat sich Manka in Deutschland etwas aufgebaut, arbeitet in Bremen in der Metallbau-Branche. Auch seine Freundin hat er hier kennengelernt. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. "Deutschland ist wie meine Heimat", sagt Manka.
Nicht nur in seiner neuen Heimat fühlt sich Manka sehr wohl, sondern auch beim SV Bruchhausen-Vilsen. "Wir sind eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern, das freut mich. Wir wollen einfach Fußball spielen." Gerne würde er das in Zukunft auch in einer höheren Spielklasse. Derzeit steht Vilsen auf Platz sechs und muss sich keine Sorgen vor dem Abstiegskampf machen, kann aber auch keinerlei Ambitionen auf mehr anmelden. In der nächsten Saison will Manka mit dem SVBV dann aber oben angreifen. Mit Nick Plate, Jost-Eike Behrens sowie Bjarne und Lauritz Meyer hat Vilsen bereits vier Neuzugänge vermeldet. "Das sind richtig gute Spieler", sagt Manka. "Ich freue mich, dass wir so gute Spieler kriegen." Gemeinsam mit ihnen würde Manka gerne sein Ziel erreichen: "Ich will noch höher spielen."
Die Tipps des Wochenendes (links Madun Manka, rechts Bruno Sellschopp)
SC Twistringen - TSV Weyhe-Lahausen 5:0, 3:0
TV Neuenkirchen - SV B-E Steimbke 2:2, 2:0
SV Heiligenfelde - SC Haßbergen 1:0, 2:0
TuS Drakenburg - TSV Mühlenfeld 0:4, 0:5
SV Bruchhausen-Vilsen - TuS Sulingen 3:1, 2:0
TuS Sudweyhe - TSV Bassum 3:0, 3:1
RSV Rehburg - TSV Mariensee-Wulfelade 1:0, 2:0
Vielen Dank an den WESER-KURIER für die Genehmigung!